Über defensive Aggressivität und die Ursachen des Krieges
International stehen die Zeichen auf Sturm. Ob es die kriegerischen Eskalationen im Nahen Osten sind, der Russland-Ukraine-Konflikt oder die vielen weiteren Kriegsschauplätze – offizielle Narrative fordern Unterstützung, Solidarität (mit wem auch immer) und vor allem Waffenlieferungen in Kriegsgebiete. Erich Fromms „Anatomie der menschlichen Destruktivität“ könnte daher zeitgemäßer kaum sein: Gekonnt absolviert der Philosoph und Sozialpsychologe hierin einen Streifzug durch die unterschiedlichsten wissenschaftlichen Disziplinen, angetrieben von der Frage – wie wird der Mensch zum Mörder und Krieger? Kämpft er nur zum Arterhalt? Folgt er dem Überlebenstrieb? Ist ihm die Zerstörung und das gewaltsame Töten genuin? Oder wird er vielmehr von den jeweiligen Systemen manipuliert und mit der Destruktivität von außen programmiert?
Eine Reflektion von Philipp Ott
Es knirscht nicht mehr. Es kracht und scheppert. Als „gefallene Engel, die aus der Hölle kommen“, bezeichnet der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz Menschen, die für den Frieden demonstrieren. Gleichsam forderte sein Verteidigungsminister Pistorius unverblümt dazu auf, dass man wieder kriegstüchtig werden müsse. Und mittels einer massiven Plakat-Werbekampagne der deutschen Bundeswehr wird der wehrfähige Bevölkerungsanteil an Bahnhöfen, Bushaltestellen und öffentlichen Plätzen eindringlich, großspurig sowie infam dazu angehalten: „Mach, was wirklich zählt. Du bringst Panzer zum Fliegen. Weil Du es kannst.“ Suggeriert werden soll dadurch auch „das Gefühl, wenn eine ganze Armee hinter Dir steht.“ Natürlich auch hier wieder – „weil du es kannst.“
Man möchte offenbar Zugehörigkeit vermitteln und natürlich die Abenteuerlust ansprechen. Auch junge Sporttalente wirbt das Heer mit der Selbstverwirklichung im Profisport, bei gleichzeitig solidem und sicherem Einkommen. Über den Ernstfall wird bei all dem nicht gesprochen – denn letztlich geht es da auch ums Töten. Und wer der wirkliche Feind ist, wer die Guten und die Bösen sind, wird nicht nur dem Nachwuchs an der Waffe, sondern auch der breiten Bevölkerung locker leicht bekömmlich und mit bestmöglicher Übersichtlichkeit vermittelt: Fast unisono berichten Leitmedien rauf und runter, wie die Welt in Schwarz und Weiß zu gliedern ist.
Aus ehemals linksalternativen Antimilitaristen und/oder Pazifisten werden dann ganz schnell Kriegsbefürworter. Waffenlieferungen in Kriegsgebiete gehören fast schon zum guten Ton. Da wird die Freiheit Deutschlands und des Westens plötzlich auch in der Ukraine, ehemals am Hindukusch, zuvor im Kosovo oder gar sonst wo verteidigt. Und der israelische Völkermord an den Palästinensern in Gaza unter den Teppich gekehrt – denn in Deutschland und Österreich werden wir immer Solidarität mit Israel und der dortigen jüdischen Bevölkerung walten lassen. Bei all unserer Schuld – was auch sonst?
In der östlichen Hemisphäre erklärt Putin wiederum seiner Bevölkerung, dass er die Ukraine entnazifizieren müsse. Die USA unterstützen die Ukraine natürlich nur, weil sie durch und durch Menschenfreunde sind. Geopolitische Bestrebungen und der Erhalt – oder gar Zuwachs – an internationalen Einflussgebieten spielen dabei auf beiden Seiten keine Rolle ;-). Plötzlich werden also Brüder und Nachbarn zu Feinden, bekämpfen sich bis aufs Blut. Drittstaaten müssen selbstverständlich irgendwie geartete Solidarität walten lassen. Die Eintracht weicht im Handumdrehen der Zwietracht. Neue Feindbilder sind gesetzt und scheinen unverrückbar. Doch – wie kommt all das zu Stande, war all das möglich und wird es vielleicht auch immer sein?
Defensive Aggressivität beim Tier – und Menschen?
Um dieser Frage empirisch auf den Grund zu gehen, zieht der Philosoph und Sozialpsychologe Erich Fromm immer wieder faunistische Vergleiche. In seiner „Anatomie der menschlichen Destruktivität“ führt er an, dass das Gehirn der Tiere genetisch darauf programmiert sei, Angriffs- oder Fluchtimpulse zu mobilisieren, wenn die vitalen Interessen des Tieres bedroht sind. Da geht es zum Beispiel um Nahrung, Lebensraum, die Fortpflanzung oder das Beschützen des Nachwuchses. Wenn das Tier keine geeignete Fluchtmöglichkeit sieht, geht es zum lebens- und arterhaltenden Angriff über. Näherten wir uns also im rumänischen Urwald aus lauter Verzückung dem niedlich-drolligen Bären-Baby an, würde uns seine Mama aller Wahrscheinlichkeit nach auffressen.
Logisch – denn hier steht die Bedrohung der Familie, wenn nicht gar einer ganzen Art auf dem Spiel. Ein Tier, das sich sonst überwiegend vegetarisch ernährt sowie absolut friedliebend verhält, wird folglich im Handumdrehen zum fleischfressenden, aggressiven Monster. Und genau hierin sieht Fromm die Parallele zum Menschen – denn auch dieser sei demnach genetisch zu defensiver Aggression veranlagt. Ob er seinem Wesen nach tatsächlich destruktiv oder im Grunde friedfertig ist, soll hier nicht abschließend bewertet werden. Doch weg von dieser Absolutheits-Debatte: Die Trigger-Punkte zur Auslösung der selbstverteidigenden Aggression sind beim Menschen im Gegensatz zum Tier wahrscheinlich vollkommen anders gelagert …
Während das Tier nur auf klare und gegenwärtige Gefahren reagieren könne, sei „der mit der Fähigkeit der Voraussicht und Phantasie begabte Mensch“ darüber hinaus in der Lage, „auch auf Gefahren und Bedrohungen, von denen er sich vorstellen kann, dass sie in der Zukunft auf ihn zukommen können“, einzugehen. Umkehrschluss – selbst wenn keine unmittelbare Gefahr droht, können wir defensive Aggression mobilisieren. „Daher reagiert der Mensch häufiger aggressiv, weil er die Fähigkeit besitzt, zukünftige Bedrohungen vorauszusehen.“
Sprache, Propaganda und Gehirnwäsche: die Auslöser von Aggression, Krieg und allgemeiner Destruktivität
Doch Fromm geht noch weiter und spezifiziert, dass der Mensch – mutmaßlich aufgrund dieser einzigartigen Phantasiebegabung – nicht nur die Fähigkeit besäße, wirkliche (also reale) Gefahren in der Zukunft vorauszusehen: „Er ist auch imstande, sich von seinen Führern dazu überreden und manipulieren zu lassen, Gefahren zu sehen, die in Wirklichkeit nicht vorhanden sind. So sind die meisten modernen Kriege durch eine systematische Propaganda dieser Art vorbereitet worden. Die Bevölkerung wurde von ihren Führern davon überzeugt, dass sie in Gefahr war, angegriffen und vernichtet zu werden, und so wurden Hassreaktionen gegen die Nationen erzeugt, von denen diese Bedrohung angeblich ausging. Oft existierte eine Bedrohung in Wirklichkeit gar nicht.“
Allerdings – seit der Französischen Revolution, als für kriegerische Auseinandersetzungen nicht mehr nur Berufssoldaten, sondern auch das gemeine Volk verpflichtet wurde, sieht Fromm hier einen Knick in der Kriegsmotivation: Für die Führer einer Nation sei es seither nicht einfach gewesen, „das Volk dazu zu bringen zu töten und sich töten zu lassen, weil die Industrie billigere Rohstoffe, billigere Arbeitskräfte und neue Märkte braucht. Nur eine Minderheit wäre bereit, an einem Krieg teilzunehmen, wenn er mit derartigen Zielen gerechtfertigt würde. Wenn aber eine Regierung dem Volk einredet, dass es bedroht ist, so wird die normale biologische Reaktion gegen eine Bedrohung mobilisiert.“ Mir drängt sich in Anbetracht des jüngsten Weltgeschehens unweigerlich die Frage auf, ob sich an Fromms Expertise zur Manipulation der Menschheit bis 2024 irgendetwas geändert hat?
Und hinsichtlich der Wichtigkeit von Propaganda und Manipulation geht der große Gesellschafts- und Systemkritiker Fromm noch tiefer: „Die Erregung einer defensiven Aggression durch Gehirnwäsche ist nur beim Menschen möglich. Um die Menschen dazu zu überreden, dass ihnen eine Gefahr droht, braucht man vor allem das Medium der Sprache (…) Außerdem braucht man dazu eine soziale Struktur, die eine ausreichende Basis für die Gehirnwäsche bietet.“ In seinen Augen benötige es für derartige Suggestion eine Gesellschaft, die über Persönlichkeiten großer Autorität verfügt – „wie Zauberer oder politische Führer“.
Gleicht man das zum Beispiel mit dem diesbezüglichen Potential der gegenwärtigen deutschen oder österreichischen Regierung ab, liegt die Schlussfolgerung nahe: Je weniger Kompetenz hinsichtlich Führung, Autorität und Zauberei – wie sie bei uns zum Beispiel Jahrhunderte lang auch durch die Kirche staatstragend ausgeübt wurde – vorhanden ist, desto größer sind die Anforderungen an staatlich gesteuerte Propaganda. In Fromms Augen müssten die Herrschenden außerdem die Fähigkeit besitzen, sich eines ausgeklügelten ideologischen Systems zu bedienen, „um die Fähigkeit zu einem kritischen und unabhängigen Denken herabzusetzen.“ Betrachten wir in diesem Zusammenhang nur einige Geschehnisse seit 2020:
- Den höchst-wahrscheinlichen Labor-Ursprung des pandemischen Corona-Virus, der niemals verfolgt wurde, inklusive der mRNA-Impfkampagne, die mutmaßlich ebenfalls Millionen Menschen weltweit schwerwiegende gesundheitliche Schäden zugefügt hat – mitunter auch das Leben kostete.
- Oder aber das geschichtlich verankerte Vorgeschehen des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine, bei der die NATO-Osterweiterung und der Einfluss der USA eine erhebliche Rolle spielten.
- Natürlich auch die seit über 70 Jahren stattfindende, permanente Goutierung des Völkerrechtsbruchs durch den Staat Israel, mit all seinen Verbrechen an den Palästinensern hinsichtlich Vertreibung, Unterdrückung – und des jetzt stattfindenden Genozids in Gaza.
- Sowie die seit Jahren schleichende Etablierung einer vollkommen mehrheitswidrigen, antidemokratischen sowie faschistoiden Wokeness-Kultur, welche den Menschen sukzessive ihre Identität stiehlt.
All das ist nur durch die Mittel der Sprache, Propaganda, beziehungsweise Gehirnwäsche in die Tat umzusetzen gewesen. Und gerade deshalb stellt sich in meinen Augen die Frage, ob Fromms Analysen zur Erregung defensiver Aggression nur auf die großen Unrechtsysteme des 20. und 21. Jahrhunderts beziehungsweise den globalen „Osten“ zutreffen? Oder, wie es schon der große humanistische Denker George Orwell in 1984 erschütternd beschrieben hat, doch vielmehr auf alle Gesellschaftssysteme – in seiner propagandistischen Perfektion allen voran der heutige „Wertewesten“, der sich in so vielen Details gerade in jüngster Vergangenheit als ideologisch durch und durch verseucht gezeigt hat?!
Was wären wir ohne unsere Feindbilder? Haben wir sie wirklich selbst entwickelt? Oder wurden Sie uns von jeher eingeimpft? Ergänzend erklärte mir ein russischer Bekannter während einer Kaukasus-Reise im Jahr 2018: „In Russland wissen 80 Prozent der Bevölkerung, dass sie von ihrer Regierung belogen werden, sobald sie den Fernseher einschalten.“ Ich schätze, bei uns im Westen hingegen wussten zu diesem Zeitpunkt 80 Prozent um die eigene Regierungspropaganda nicht Bescheid. Doch gefühlt verjüngt sich das Tal der Ahnungslosen seit 2020 stetig …
Beachtlich, wo doch die Mittel moderner Propaganda mittlerweile fast schon exorbitant sind: KI, Algorithmen und zahlreiche digitale Endgeräte, mit denen der Nachrichten-Konsument rund um die Uhr bespielt werden kann. In Kombination mit einem öffentlich-rechtlichen Rundfunk, der sich bis ins Jahr 2024 als vollwertiges Instrument der jeweils amtierenden Regierung entlarvt. Dem Nazi-Schergen Joseph Goebbels wären wohl vor Neid die Augen aus dem Kopf gefallen, sähe er die Summe der Möglichkeiten, welche ideologie-gesteuerten Potentaten, wie zum Beispiel der amtierenden deutschen Ampel-Regierung, heute zur Verfügung stehen.
Angst – oder die Frage: Warum so viele mitmachen?
In diesem Zusammenhang beschreibt der Philosoph Fromm vor allem das Phänomen, dass die Kriegslust (und daher wahrscheinlich auch die Destruktivität im Allgemeinen) mit der Entwicklung der Zivilisation zunimmt. Somit auch „die Häufigkeit und Grausamkeit von Kriegen”. Erstaunlich, wo wir doch vermeintlich immer mehr empirisches, faktenbasiertes (Geschichts-)Wissen zur Verfügung haben. Laut Fromms Recherchen sei es nämlich eindeutig, dass primitive Völker im Vergleich zu heute kaum zu kriegerischen oder allgemein-destruktiven Handlungen tendierten. Als schlüssigen Beweis führt er an: „Würde der Krieg durch angeborene destruktive Impulse verursacht, so wäre das Gegenteil der Fall.“ Will sagen, unser hoher Grad an Zivilisation und Aufklärung müsste dem eigentlich entgegenwirken – und tut es doch ganz und gar nicht. Ergo: Je höher die Zivilisation, desto entmenschlichter der Mensch – desto mehr Destruktivität.
Hinsichtlich der vergleichsweisen Häufigkeit defensiv-aggressiver Handlungen lohnt auch die genauere Analyse der vitalen Interessen des Menschen, deren Bandbreite laut Fromm weit größer ist als die des Tieres. Denn „der Mensch muss nicht nur physisch, sondern auch psychisch überleben. Er muss ein gewisses psychisches Gleichgewicht aufrecht erhalten …“ In diesem Zusammenhang „ … hat der Mensch ein vitales Interesse daran, sich seinen Orientierungsrahmen zu erhalten. Hiervon hängt seine Handlungsfähigkeit und letzten Endes sein Identitätsgefühl ab. Wenn andere ihn mit Ideen bedrohen, die seinen Orientierungsrahmen in Frage stellen, so wird er auf diese Ideen wie auf eine lebensbedrohende Gefahr reagieren.“
Zu diesen unverzichtbaren Haltepunkten für den Menschen gehören aber „ … auch Objekte, denen seine Verehrung gilt und die für sein emotionales Gleichgewicht von vitaler Bedeutung sind. Worum es sich auch immer handelt – um Werte, Ideale, Ahnen, Vater, Mutter, den Boden, das Vaterland, die Klasse, die Religion … sie werden als heilig empfunden. (…) Das Individuum – oder die Gruppe – reagiert bei einem Angriff auf das, was heilig ist, mit der gleichen Wut und Aggressivität, als wenn es sich um einen Angriff auf das Leben handelte.“
Schlussendlich subsummiert der große Sozialpsychologe Fromm, dass das, was die Reaktion (Aggression oder Flucht) auf die Bedrohung vitaler Interessen auslöst, stets die Angst ist. Durch Propaganda werden also die Ur-Ängste der Menschen aktiviert, was wiederum die Aggression mobilisiert: „Angst ist genau wie der Schmerz ein höchst unangenehmes Gefühl und der Mensch wird fast alles versuchen, um sich davon zu befreien. Es gibt viele Möglichkeiten, die Angst und Furcht loszuwerden, zum Beispiel der Gebrauch von Drogen, sexuelle Erregung, Schlaf oder die Gesellschaft anderer. Eine der wirksamsten Möglichkeiten, sich von seiner Angst zu befreien, ist, aggressiv zu werden.“
Vom Tier zum Menschen – oder wie wir uns als Gesellschaft weiter entwickeln können
All das mag im Höchstmaß desillusionierend, vielleicht ausweglos wirken. Doch ich habe auch Hoffnung. Denn immer, wenn Propaganda und Realität im Übermaß auseinanderklaffen, nimmt die kritische Masse innerhalb einer Bevölkerungsgruppe zu. In meinen Augen genau der richtige Zeitpunkt, um auf die gesellschaftlichen Ängste und das, wozu sie uns befähigen, beziehungsweise ihr destruktives Potenzial, aufmerksam zu machen. Daher möchte ich zur intensiven Beschäftigung mit der Angst anregen – ich sehe darin die große Chance.
Vielleicht sollten wir damit beginnen, uns weniger zu betäuben, Drogen, Sex, den Konsum von Gesellschaft und viele weitere Konsumvarianten auf ein vernünftiges Maß zu reduzieren, um uns tatsächlich wieder selbst spüren zu können. Erst dann wären wir vermutlich wieder in der Lage, unsere subkutanen Ängste tatsächlich wahrzunehmen, diese genau zu lokalisieren, sie intensiv zu betrachten – und bestenfalls annehmen beziehungsweise abbauen zu können. Dabei vollkommene Angstfreiheit anzustreben kommt jedoch einer Utopie gleich – und wäre letztlich auch lebensgefährlich. Denn der Mensch braucht Grundängste, beziehungsweise Respekt. Wird dieser Respekt jedoch fehlgeleitet und künstlich hochstilisiert, resultieren daraus letztlich steuerbare und kranke Wesen.
Um die defensive Aggression letztlich jedoch wirklich reduzieren zu können, wird es mittelfristig auch unerlässlich sein, die entsprechenden Voraussetzungen im Außen zu schaffen. Vielleicht spreche ich im Sinne Fromms als Idealist, doch wir müssen mittel- bis langfristig an einer Gesellschaft arbeiten, in der das System dem Menschen – und nicht der Mensch dem System dient. Die Einrichtung eines Systems also, das eine Garantie dafür bietet, dass die Grundbedürfnisse aller befriedigt werden. Laut Fromm bedeutet das, „dass herrschende Klassen verschwinden müssen. Der Mensch darf nicht mehr unter Zoobedingungen leben, das heißt, seine volle Freiheit muss wiederhergestellt werden und die ausbeuterische Herrschaft in allen ihren Formen muss verschwinden.“
Ich wünschte mir ein Zurück zum Menschen. Lasst uns die Schuhe ausziehen und barfuß durch den Wald spazieren!
Über den Autor
Der geborene Bamberger studierte nach dem Abitur am humanistischen Gymnasium klassischen Gesang und Musiktheater – unter anderem an der Folkwang Universität der Künste. Parallel erwies er sich von je her als fokussierter Ausdauersportler in unterschiedlichsten Disziplinen und vor allem als passionierter Gleitschirmpilot. Seine Flugleidenschaft konnte er schließlich 2017 zum Beruf machen, als er die Redaktionsleitung eines renommierten deutschsprachigen Gleitschirm-Magazins (Thermik Magazin) übernahm.
Immer wieder unternahm Philipp auch ausgedehnte Gleitschirmexpeditionen, wo er international diverse Gebirgszüge – darunter 2018/19 das Kaukasusgebirge – fliegend und zu Fuß durchquerte. Über die zwischenmenschlichen Begegnungen und sportlich mitunter extremen Abenteuer berichtet er seit 2015 auf https://unterwegsmitstoff.wordpress.com/.
Nach einem mehrjährigen Ausflug ins Industrie-Marketing – wo er für die Öffentlichkeitsarbeit verschiedener Konzerne in Oberösterreich verantwortlich gewesen ist – aber auch unter dem Eindruck der großen gesellschaftlichen Umwälzungen seit 2020 kehrt der fliegende Sänger nun dorthin zurück, wo er seine humanistischen Ideale beruflich am ehesten verwirklicht sieht: im gesellschaftskritischen Journalismus.