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Genderfluid? Non-Binär? Oder einfach nur Cis?

Bild: Entkoppelt © Thomas Stimmel

Genderfluid? Non-Binär? Oder einfach nur Cis?

von Marlene Vegerer
20. März 2023 - Aktualisiert am 17. Oktober 2023
in »Stichpunkt+«, Printausgabe, Psychologie
Lesezeit:5 Min.
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„Die letzte der menschlichen Freiheiten besteht in der Wahl der Einstellung zu den Dingen.“

– Viktor Frankl- 

Steht uns etwa die Abschaffung der Geschlechter bevor?

Dieses heikle und aktuelle Thema beschäftigt mich als Mutter, Frau und Psychologin tatsächlich das erste Mal in meinem Leben, da es bisher noch keinen Grund gab, mich mit der Geschlechterthematik auseinanderzusetzen. 

Heutzutage kommt man an dem Thema aber kaum noch vorbei und auch in meiner Arbeit als Klinische Psychologin sehe ich die Bedeutung dieses Themas in unserer Gesellschaft. Besonders Jugendliche haben in der Pubertät mit ihrer Identität und jetzt noch viel mehr mit ihrer Geschlechtsidentität zu kämpfen. Aber woher kommt dieser beinahe schon Hype? Warum tendieren immer mehr Menschen dazu, sich nicht auf ein Geschlecht festlegen zu wollen? 

Ein Zeichen der Toleranz, der Freiheit oder Selbstbestimmung? Ein Aufmerksamkeitsschrei oder ist es so, dass wir vielleicht wirklich übersehen haben, dass es viel mehr als die üblichen Geschlechter Mann und Frau gibt? Viele Fragen kommen durch dieses Thema an die Oberfläche und man kann es von verschiedenen Perspektiven aus verschieden erklären.

Die Religion sieht es wahrscheinlich anders als die Medizin und die wiederum anders als die Sozialwissenschaften.

Die psychologische Sichtweise legt ihr Hauptaugenmerk auf die Befindlichkeit einer Person. Wie fühlt sich jemand und woher kommt dieses Gefühl? Fühlt sich eine Person nicht gut oder leidet sie, versucht man, die Ursachen zu finden, um diesem Leid entgegenzuwirken und es zu lindern.

Meistens klärt man auch die medizinischen/biologischen möglichen Ursachen ab, um diese dann ausschließen zu können und die richtige Behandlung oder/und Therapie zu wählen.

Wäre das auch das richtige Vorgehen bei einer Geschlechtsidentitätskrise? Oder wäre das dann intolerant und diskriminierend? 

Die klinisch-psychologische Diagnose einer Identität, welche nicht zum biologischen Geschlecht passt, wäre eine Geschlechtsdysphorie oder auch ein Transsexualismus, welche man im ICD-10 und 11 oder auch DSM-5 (Klassifikationssysteme für medizinische und psychische Diagnosen) nachlesen kann.

Die Wissenschaft hat nach meinen Recherchen keine eindeutige Haltung zu diesem Thema. Je nach Haltung des Wissenschaftlers ergeben sich verschiedene Theorien zur Zwei-oder eben Mehrgeschlechtlichkeit. Eines ist mir allerdings aufgefallen: Ähnlich wie wir es von Corona schon kennen, wird versucht, unerwünschte Meinungen und vor allem ihre Vertreter zu „canceln“. Öffentlich-rechtliche Medien gehen einen klaren Weg und alles andere soll beseitigt werden. Bitte ja keine andere Sichtweise anbieten! Es wirkt oft so, als wolle man verhindern, dass die Menschen nachdenken. 

Ein Vortrag der Biologin Marie Luise Vollbrecht wurde im Juli 2022 abgesagt, da sie erklären wollte, warum es nur zwei Geschlechter gibt. 1 

Prof. Ulrich Kutschera, ein deutscher Evolutionsbiologe und Physiologe, musste bereits mehrmals vor Gericht aufgrund seiner wissenschaftlichen Meinung. 2 Auch Univ.-Doz. DDr. Raphael Bonelli wird immer wieder stark kritisiert für seine Haltung, dass Männer und Frauen sich gegenseitig brauchen und ergänzen. In seinem Buch erläutert er ganz ausführlich die wissenschaftlichen Daten zu der Unterschiedlichkeit von Mann und Frau. Die Abschaffung der Männlichkeit sieht der Psychiater als großes Ungleichgewicht in der Gesellschaft. (Raphael M. Bonelli, Frauen brauchen Männer und umgekehrt)

Grundsätzlich ist es wichtig, den Unterschied zwischen dem biologischen Geschlecht und dem sozialen Geschlecht zu verstehen. Das biologische Geschlecht basiert auf sicht- und messbaren Faktoren wie Chromosomen, Hormonen usw. 

Das soziale Geschlecht hingegen wird durch die Bewertung von Aussehen, Körpersprache und Handlungsweisen, die als „männlich“ oder „weiblich“ gelten, stark kulturell definiert. 

Diese Rollenbilder von Frau und Mann stehen nun im Mittelpunkt der Diskussion.

Ist es falsch, wie wir unsere Kinder erziehen und was wir Ihnen vorleben bezüglich der Geschlechterrollen Mann und Frau? Ist es vielleicht sogar intolerant, diese Annahme zu vertreten, dass es nur Mann oder Frau gibt?

Viele Theorien gehen sogar von einem Kontinuum an Geschlechtern aus. Also weit mehr als nur ein drittes Geschlecht dazu. Facebook gibt seinen Nutzern an die 60 Auswahlmöglichkeiten bei der Beschreibung ihres Geschlechts.

Um mit der heutigen Jugend überhaupt in der gleichen Sprache zu reden, bräuchte ich fast schon ein kleines Wörterbuch, um all die neuen Begriffe bezüglich der Beschreibung des Geschlechts zu verstehen.

  • Nicht binär: bezeichnen sich Menschen, die sich nicht 100% als Mann oder Frau definieren – das ist ein Spektrum voller Identitäten 
  • Cis: bedeutet, dass du dich mit dem Geschlecht, welches du bei der Geburt hattest, identifizierst
  • Trans: du identifizierst dich nicht mit dem Geschlecht, welches du bei der Geburt hattest
  • Queer: bedeutet eine Abgrenzung zur gesellschaftlichen Cisgender-Heteronormativität 

Es gibt noch weitaus mehr Geschlechterbeschreibungen, die ich hier nicht alle aufzählen kann. 

Geschlechtsidentität ist also ein großes Thema in unserer Gesellschaft und der Umgang damit wird für uns alle eine neue Herausforderung.

Vor kurzem informierte das deutsche Familienministerium darüber, dass unentschlossene Kinder, also unentschlossen, welches Geschlecht sie sind oder seien wollen, Pubertätsblocker einnehmen können. Diese können von Fachärzten/innen verschrieben werden, nach sorgfältiger medizinischer Indikation, heißt es. 3

Wünschenswert wäre ein offener und ehrlicher Diskurs, um sich der Thematik auch wissenschaftlich gewissenhaft anzunähern, damit auf diese Weise ein adäquater respektvoller Umgang in der Gesellschaft etabliert wird. Jugendliche oder Erwachsene, die sich betroffen fühlen, haben eine gute Begleitung und Beratung verdient, aber es darf doch kein Freifahrtschein werden, nach dem Motto: Wenn du dir nicht sicher bist, ob du Mädchen oder Junge bist oder sein willst, dann nimm mal Pubertätsblocker. 

Ich persönlich sehe eine große Gefahr dahinter, dass dieser Trend der verschiedenen Geschlechter ganz andere Probleme, psychisches Leid womöglich, überdeckt und überspielt und dass wir unsere Kinder durch unsere große Toleranz und Freiheit womöglich noch mehr unter Druck setzen.


Dieser Artikel erschien in der Ausgabe Nr. 3 des Stichpunkt Magazins


  1. https://www.spiegel.de/wissenschaft/berlin-humboldt-universitaet-sagt-vortrag-von-biologin-marie-luise-vollbrecht-ab-a-e5ec957e-39fb-46fa-8571-8f65f7f2e6a6[↩]
  2. https://www.hna.de/kassel/kutschera-doziert-auch-vor-gericht-90193088.html[↩]
  3. https://www.bild.de/bild-plus/politik/inland/politik-inland/ohne-hinweis-auf-risiken-familienministerium-raet-zu-pubertaetsblockern-81603662.bild.html[↩]

Über den Autor

Marlene Vegerer
    This author does not have any more posts.
Tags: GenderdebatteGesellschaftIdentitätPsychologie
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